Berlin


Berlindie Landeshauptstadt am Wasser ist eine interessante Herausforderung für Wassersportler

Die Eiszeit prägte das Wasserlabyrinth für Berlin. Aus den Siedlungen Berlin und Cölln vis a vis an der Spree entstand die heutige Großstadtmetropole. Havel, Spree und Dahme durchfließen die Stadt, wurden mit zahlreichen weiteren Flüssen und Kanälen zum ausgedehnten Wasserstraßennetz verbunden. Endlose Seen- und Flusslandschaften mit eleganten Kiefern-, alten Laubwäldern, Feldern und Wiesen umrahmen das Stadtgebiet, ziehen sich als grüne Oasen hinein und wurden von historischen und modernen Parkanlagen aufgegriffen und kultiviert. Im 19. Jh. war für Lenné und Schinkel das Wasser ein wichtiges Gestaltungselement. Kanäle entstanden nach ästhetischen Gesichtspunkten. Nicht immer wurde man so den Erfordernissen der Schifffahrt gerecht.

Die Berliner Gewässer mit einer Motoryacht selber erkunden, das hat seinen besonderen Reiz. Zahlreiche Anleger, Marinas und Wassersportvereine bieten optimale Gelegenheiten, für einen Stadtbummel im Zentrum und durch die einzelnen Stadtbezirke. Bei einer Bootstour durch Berlin gleiten historische, prunkvolle Bauwerke vorbei. Zahlreiche Brücken, mehr als in Venedig, mit einzigartiger Architektur und kunstvollen Kandelabern spiegeln die Lebendigkeit der Großstadt wieder. Die Glienicker Brücke ging in die Geschichte des geteilten Berlins ein. Moderne Industriebauten, elegante Villengrundstücke und Schrebergärten-Idylle prägen ebenso das Stadtbild wie der Grunewald und die Festung Spandau sowie das „Berliner Meer“ mit dem Großen Müggelsee und Wannsee.

Berlin, das sind kesse Sprüche mit Herz. Berlin, das ist eine Stadt, die neu zusammen wächst. Berlin, das ist Trubel auf dem Wasser. Berufsschifffahrt und Ausflugsdampfer ziehen ihre Bahn. Segler, große Motoryachten neben kleinen, fantasievolle Boote mit laut tuckernden Außenbordmotoren und Paddler schlängeln sich durch das Gewühl. Ausflügler in Gartenlokalen genießen den Trubel auf dem Wasser. Berlin ist für Wassersportler ein Knotenpunkt in alle Himmelsrichtungen.

Der Große Müggelsee mit ungefähr 750 ha kann nur in der vorgegebenen Fahrrinne durchquert werden. Auf der Fahrt Richtung Teupitz reihen sich Seen mit Wäldern und Moorlandschaften aneinander. Dieses Naturparadies bietet sich für entspannte Ausflüge an. Neben dem Jagdschloss Königs Wusterhausen können weitere Sehenswürdigkeiten erkundet werden. Hier geht es bereits auf der Dahme hinaus ins Land Brandenburg.

Der Flussabschnitt der Müggelspree bis zum Dämeritzsee bei Erkner beeindruckt durch den natürlichen Verlauf in weiten Teilen und ist für jeden Wassersportler ein besonderes Erlebnis, besonders wer durch Neu Venedig, eine Wohn- und Wochenendhaussiedlung auf der Spree mit Deltastrukturen, fahren kann.

Am Zusammenfluss von Dahme und Spree ist das Barockschloss von Köpenick ein markanter Punkt. Hier lohnt sich ebenso ein Landgang. Sehenswertes Schlossambiente und einladende Uferbereiche mit Biergarten beweisen die Vielseitigkeit von Berlin, anspruchsvolle Geschichte und entspannte Gegenwart.

Ab Treptower Park in Richtung Oberschöneweide wird der Großstadtlärm etwas ruhiger. Das jährliche Höhenfeuerwerk „Treptow in Flammen“ verzaubert das große Areal mit der eisernen Bogenbrücke und dem Brückenhäuschen über der Spree.

Der Große Wannsee mit ca. 260 ha Fläche ist ein Paradies für Segler und Motoryachten. Hier gehen Berlin und Potsdam, mit den Schlössern Glienicke und Babelsberg in Sichtweite, ineinander über. Bei der Tour mit der Motoryacht ist das bekannte Strandbad Wannsee mit 1 km Sandstrand nicht zu übersehen.

3000 ha Waldfläche mit eiszeitlichen Furchen im Westen der Havel, das ist der Grunewald mit Kiefern, Buchen und Eichen, ein beliebtes Erholungsgebiet von Berlin in der Nähe von Spandau mit der beeindruckenden Zitadelle.

In Berlin kann jeder Skipper seine individuelle Tour planen. Hier kann gesagt werden: Viele Wege führen nach Rom… besser wohl mit einem Sportbootführerschein in das Herz von Berlin.