Bodden


Eine ruhige und Beschauliche Tour Richtung Westen

1 Tag: Anreise. Im Hafen Barth wird die Charteryacht übernommen. Das Reisegepäck ist schnell in den praktischen Schrankbereichen untergebracht. Bewusst wird nun der Komfort auf wenigen Quadratmetern bewundert, das Zuhause für die nächsten Tage. Kurze Wege und praktische Zweckmäßigkeit mit raffinierten Details bestimmen das Bordleben. Das Cockpit verwirrt anfänglich mit seinen Schaltern, Anzeigen und Hebeln. Jedoch für alles gibt es eine Erklärung. Bald wird sich Vertrautheit einstellen. besonders wenn strahlender Sonnenschein die Bootsbesatzung in Hochstimmung versetzt. Leinen los und Kurs auf Zingst nehmen. Über den Barther Bodden und durch den Zingststrom verläuft der Törn ruhig. Es dauert keine Stunde, bis dann die Charteryacht im Hafen Kloss vertäut werden kann. Praktische Liegeplätze und die Hilfsbereitschaft des Hafenmeisters erleichtern das Anlegemanöver.
Vor 125 Jahren war das Ostseeheilbad Zingst ein Seefahrerdorf. Heute erwartet den Besucher ein modernes Ostseeheilbad. Die östlichste Gemeinde auf der Halbinselkette Fischland-Darß-Zingst erstreckt sich zwischen Ostsee und Bodden mitten im Nationalpark „Vorpommersche Boddenlandschaft“. Endlose feinsandige Strände verleiten zu ausgedehnten Spaziergängen mit den Füßen im Wasser. Beim Bummel auf der Flaniermeile mit den ansprechenden Schaufenstern stellt sich Hunger ein. Urgemütliche Restaurants werden zu einer Versuchung.

2. Tag: Am Morgen sollte keine Zeit vertrödelt werden. Ansonsten wird das Frühstück vertagt. Um 9.00 Uhr verlässt die Charteryacht den Hafen von Zingst, da um 9.30 Uhr die nun geöffnete Meiningenbrücke passiert werden muss. Dann kann entspannt die Fahrt auf dem Prerowstrom Richtung Prerow fortgesetzt werden. Es ist Zeit für eine dampfende Tasse Kaffee nach dem hektischen Frühstück, während die Sonne die Kühle der Nacht vertreibt. Hier leben Robben und können mit Glück beobachtet werden.
So Mondän wie Zingst ist dieses Ostseebad nicht. Jedoch als ehemaliger Fischer- und Seefahrer-Ort wird hier eine gut 130jährige Tradition als Badeort gepflegt. Mit weißem, feinem Sand fällt der Strand leicht ab und zählt zu den schönsten Europas. Campen inmitten der Dünen im weißen Sand, zwischen Bäumen leicht versteckt beim Rauschen des Meeres, der Geruch vom Salzwasser und das Kreischen der Möwen, das sind Gedanken, die mit Prerow verbunden werden. Der urwüchsige Darßwald lädt mit seinem Wegenetz zum Spaziergang und Radtouren ein. Ein beliebtes Ausflugsziel ist auf der Nordspitze, bezeichnet als „Darßer Ort“, der Leuchtturm. Früher war dieser Ostseestrand Deutschlands größte Bernsteinfundregion. Vielleicht begeistert besonders nach Sturm ein Fund. Jedoch da gibt es noch den Test im Salzwasser. Kiesel können ebenso honigfarben aussehen. Eventuell tröstet dann der Bernsteinschmuck in Prerow.

3. Tag: In 1,5 bis 2 Stunden kann nun Wieck auf dem Darß erreicht werden. Am Südostufer der Halbinsel Darß erstreckt sich von der Ostsee abgewandt am Bodstedter Bodden der Ort. Auf der einen Seite grenzt dieser an den geheimnisvollen Darßwald. Im Bereich des Prerow-Stromes gleitet der Blick frei über weite Weiden und Salzgraswiesen. Beim Spaziergang beeindruckt die Ruhe und Beschaulichkeit. Hier gibt es die Arche, ein Naturkundemuseum. Die Krüppelwalmdächer wurden mit Rohr eingedeckt und viele Häuser haben interessante Holzverschalungen mit Schmuckelementen seemännischer Volkskultur. Das maritime Flair ergreift jeden Gast.

4. Tag: Die Rundreise wird mit dem Anlaufen von Born, direkt an der Grenze zum Nationalpark „Vorpommersche Boddenlandschaft“, fortgesetzt. Der wildromantische Weststrand ist mit dem Fahrrad schnell erreichbar. Entlang der Borner Boddenküste zeigt sich die Natur mit dem Schilfgürtel von der sanften, ruhigen Seite. Alte, denkmalgeschützte Fischerkaten mit zauberhaften Vorgärten prägen das Ortsbild. Vielleicht findet in der Fischerkirche an diesem Abend gerade ein stimmungsvolles Konzert statt.

5. Tag: Heute wird die eher ländliche Idylle mit einer längeren Tour verlassen und die Bernsteinstadt Ribnitz-Damgarten angesteuert. Über den Saaler Bodden geht der Kurs Richtung Ribnitzer See. Bernsteinliebhaber werden aufgeregt dem Anlegen entgegenfiebern. Hier kann die schönste Bernsteinausstellung Europas bewundert werden. In der Bernsteinmanufaktur sehen Gäste den Schmuckmachern bei der Arbeit zu, stellen persönlich Bernsteinschmuck her und können bei der Verkaufsausstellung ein besonderes Schmuckstück erwerben. In der Stadt sind prächtige Bauwerke der Backsteingotik zu sehen. Der Besuch der Marienkirche und Klosteranlage sorgt für Augenblicke der Ruhe und Besinnung. Abschließend kann sicher noch ein kulinarisches Verwöhnprogramm eingeplant werden. So hat der Smutje ebenfalls etwas vom Landgang.

6. Tag: Das heutige Ziel, Ahrenshoop, erlangte weit über die Grenzen hinaus als Künstlerkolonie seinen Bekanntheitsgrad. Beim Bummel durch das sehenswerte Fischerdorf stößt der Besucher immer ständig auf das Thema Kunst. Als Kurort und Ostseeheilbad faszinieren immer wieder die Boddenlandschaft auf der einen Seite von Ahrenshoop und der Ostseestrand auf der anderen.

7. Tag: Nun ist die Heimreise Richtung Barth angesagt. Vielleicht ist noch Zeit für eine Übernachtung in Neuendorf, Zingst oder sogar Barth. Dieser Ort präsentiert sich mit dem Vineta-Museum von der geheimnisvollen Seite. Die Kirche und das Norddeutsche Bibelzentrum bringen einen würdevollen Abschluss in die Urlaubsplanung. Der Kräutergarten mit Pflanzen aus der Zeit Christi bietet verblüffende Erkenntnisse.

Wenn die Charteryacht übergeben wird, sind die Vorräte an Sonnencreme sicher geschrumpft und die Speicher-Sticks der digitalen Kameras gefüllt.